Auf dem globalen Pharma-Markt werden jährlich immer höhere Beträge umgesetzt, 2014 wurden bereits mehr als eine Billion US-Dollar erzielt – allein 300 Milliarden davon mit Krebsmedikamenten.
Auf Seiten der Behandelten sieht die Bilanz hingegen ganz anders aus: Wie vor dreißig Jahren stirbt fast jede zweite Patientin, jeder zweite Patient an den Folgen der Behandlung seines (Krebs)-Leidens.
Allein in Deutschland sterben jährlich 30 000 kranke Menschen an den Neben-, Wechselwirkungen ihrer zahlreichen Medikamente.
Wir erleben seit Jahren einen explosionsartigen Anstieg sowohl „klassischer“ als auch neuer Krankheiten, vor allem seltener – die in den Innovation-Labs der Pharma-Industrie kreiert – und just in time zur product launch eines neuen Medikaments oder Impfstoffs diagnostiziert werden: Autismus, AIDS, ADHS, Asthma, Alzheimer, BICD2-Syndrom, Burntout-Syndrom, Depressionen, Diabetes: Typ 1+2, E10- E14, Demenz, Ebola-Fieber, Endometriose, Fanconi-Anämie, Food-Intolerance, Hypertonie, Arhythmien, Krebs, Leukämie, Migräne, Morbus Crohn, MS, Polyneuropathie, Reizdarmsyndrom (RDS), Transverse Myelitis – allein sechs bis siebentausend seltene Krankheiten wurden bis jetzt erfunden.
Die Betroffenen sind zweifellos krank, nur leiden ganz sicher nicht an den diagnostizierten Krankheitsbildern, die ihnen wie Preisschilder angeheftet werden.
„Ärztliche Eingreifen ist daher stets selbst in Gefahr, im Helfen das Gleichgewicht erneut zu stören, nicht nur durch einen gefährlichen Eingriff, der andere Balanceverhältnisse stört, sondern vor allem wegen der Placiertheit des Kranken in einem unüberschaubaren Gesamt psychischer und sozialer Spannungsverhältnisse“.
Über die Verborgenheit der Gesundheit, Hans-Georg Gadamer, Frankfurt am Main, 1993
Staying alive with Water of Life & just a little of that human touch
Das ärztliche Urteil, eine Diagnose ist für Ihren Regenerationsprozess nicht relevant. Wichtig ist vielmehr Ihr eigenes Engagement in diesem Prozess. Sie werden merken, dass Selbstbestimmung ohne Eigenanstrengung – die nicht gleichzusetzen ist mit der inhumanen Selbstoptimierungs-Strategie der Selbstdisziplin – nicht zu haben ist, aber ein bislang ungenutztes, immenses kreatives Potenzial freigibt. Wir alle sind mehr oder weniger schwer traumatisierte Veteran*innen unserer Kindheit: Überlebende, die mit den Reflektionen aus ihrem beschädigten Leben und ihrer künstlerischen menschlichen Intelligenz eine gesundheitsfördernde Realität modellieren können.